Trackback! danares.mag im Radio

Radio, what’s new?

Trackback: danares.mag im RadioNeu im Radio ist, dass die Betreiberin von danares.mag (eine fleißige Radio- und Podcast-Hörerin) gestern zum ersten Mal hinter das Mikrofon trat und die Welt mit ihrer Meinung belästigen durfte. :-)

Mit der sehr freundlichen Teresa Sickert sprach ich in der Radio-Sendung Trackback über Weltliteratur und Straßenpoesie, die Straßen von London, die coolste Autorin Brasiliens und den Unterschied zwischen Content und Inhalt.

Die liebe Blogger-Kollegin Miss Booleana hatte mich für das Interview vorgeschlagen – und meine Blogger-Vorschläge für die nächste Woche sind die überaus geschätzten Menschen hinter den Blogs von Zeilentiger liest Kesselleben und Gemütliche Sitzsätze. Die großartige Juna im Netz (samt Blog) durfte im Gespräch natürlich nicht unerwähnt bleiben. :-)

Mein Dank gilt übrigens dem pakistanischen Ein-Pfund-Laden im Herzen Londons. Ohne seine famosen Grippe-Tabletten hätte es kein Interview gegeben.

Wie es sich für eine richtige Radio-Sendung gehört, könnt ihr Trackback natürlich auch als Podcast abonnieren.

Die Sendung von gestern mit meinen verschnupften Wortbeiträgen ab Minute 49:05 gibt es hier.


Richard III. trifft Doctor Who: Buch und Podcast „Viva Britannia“

Samuel Henry James. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte der Spross von William und Kate diesen schönen Namen getragen. Kein Wettbüro kreuzte Anfang Juli 2013 in London meinen Weg. Glücklicherweise. Aus Samuel Henry James wurde nämlich wenige Wochen später George Alexander Louis.

inselHätte ich damals schon den Podcast Viva Britannia gekannt, wäre meine Wette vermutlich etwas konservativer ausgefallen. Noch komplexer als befürchtet sind nämlich die Gesetze im Hause Windsor.

Dank der Podcast-Episode Das Königshaus weiß ich nun außerdem, dass noch keine Regelung für jenen Fall getroffen ist, dass sich der kleine George irgendwann in einen Mann verlieben sollte. (Meine Wette geht übrigens auf den wenige Monate jüngeren Rafaël aus dem Hause Grimaldi.)

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Podcast „Tune in!“: In Mittelerde spricht man Jiddisch

Robert ‚Itzik‘ Goldenberg sammelt jiddische Bücher – oder vielmehr: er rettet jiddische Bücher. Innerhalb von knapp 20 Jahren hat er für das Yiddish Book Center ehrenamtlich über 10.000 Bücher in jiddischer Sprache zusammengetragen und sie damit für die Nachwelt erhalten. In der Podcast-Episode The Story of a zamler berichtet er, wie seine Sammelleidenschaft erwachte.

Der von Aaron Lansky präsentierte Podcast „Tune in!“ wird vom Yiddish Book Center in Amherst (Massachusetts) produziert. Der Podcast informiert in englischer Sprache über Themen rund um die jiddische Sprache und Kultur. Auf den Hörer warten unter anderem Nachrichten über die „jiddische Farm“ oder ein Interview mit Tori Avey, die sich in ihrem Blog The Shiksa in the kitchen kulinarischen Themen widmet.

Jiddisch-Podcast_Tune InEfrat Gal-Ed von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf beleuchtet in der Episode Delving into the life and work of Itzik Manger das Wirken des in Czernowitz geborenen Schriftstellers Itzik Manger. Sie berichtet, wie der „Prinz der jiddischen Ballade“ in jungen Jahren jeden Pfennig sparte, um sich eine deutsche Ausgabe von Heines Buch der Lieder kaufen zu können. Wenig später musste sich der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Itzik wieder von seinem geliebten Heine trennen – damit seine Mutter von dem Geld Brot für die Familie kaufen konnte.

Zweieinhalb Jahre lang war Barry Goldstein mit Bilbo Beutlin auf Wanderschaft. Das Ergebnis seines Abenteuers präsentiert er in der Podcast-Episode Now in Yiddish – Der Hobit. Auf die Frage, warum er ausgerechnet Der Hobbit ins Jiddische übersetze, antwortete er: „Warum nicht?“ Die jiddische Übersetzung von Goldstein trägt den hübschen Titel Der Hobit oder ahin un vider tsurik. Eine kleine Hörprobe aus dem Werk gibt es in der Episode ebenfalls. Goldsteins nächstes Projekt? Er wird sich vermutlich an den ersten Band von Der Herr der Ringe wagen…

Sprachen-Podcast „The World in Words“: Vergesst Klingonisch?

Patrick Cox geht in seinem Podcast „The World in Words“ so ziemlich jeder natürlichen und künstlichen Sprache unseres Universums auf den Grund.

Wozu soll man heutzutage noch Latein lernen? Für Patrick Cox ist das keine rhetorische Frage. In der Episode The Pope’s Big News Came in … Latin berichtet er über die Journalistin Giovanna Chirri, die dank ihrer Latein-Kenntnisse die Welt mit der „Breaking News“ vom Papst-Rücktritt überraschen konnte, während ihre Kollegen noch auf die Übersetzung des vatikanischen Pressebüros warteten.

In Caught between two languages geht es um mexikanische Migranten, die aus den USA wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Ihre Kinder sprechen häufig kein oder nur wenig Spanisch, sodass sich Lehrer an mexikanischen Schulen zunehmend gezwungen sehen Englisch zu lernen, um diese Kinder in den Unterricht integrieren zu können.

Podcast World in Words

Die Themen des Podcasts reichen vom Hype um die Sprachkurse von Rosetta Stone über die mangelnden Fremdsprachen-Kenntnisse von CIA-Agenten bis hin zu jiddischen SMS-Nachrichten.

Und immer wieder kehrt Cox zum Thema künstliche Sprachen zurück. Warum wir Sprachen erfinden, darüber spricht er zum Beispiel mit Arika Okrent (Autorin des Buches In the Land of Invented Languages), die unter anderem über ihre Teilnahme an einer Klingonen-Convention und ihr dort erworbenes Klingonisch-Zertifikat berichtet.

Man solle jene fiktionalen Sprachen vergessen, die von Linguisten ausschließlich für Film und Fernsehen (also zum Broterwerb) erfunden wurden, so Cox. Viel interessanter seien Sprachen, die ihren Ursprung in der literarischen Welt haben – wie die Elbensprachen von Tolkien oder auch die Sprache Pravic. Diese erfand Ursula K. Le Guin für ihren Science-Fiction-Roman Die Enteigneten/Planet der Habenichtse (engl.: The Dispossessed). In ihrem Roman gründet eine Gruppe von Anarchisten eine klassenlose Gesellschaft ohne Privateigentum – und wo kein Eigentum ist, da benötigt die Sprache auch keine Possessivpronomen.

Warum Hillary Clinton so wütend wurde, als sie in der Demokratischen Republik Kongo anscheinend nach der Meinung ihres Mannes gefragt wurde? Patrick Cox hat da so seine Vermutungen…

Spanisch-Podcast „Coffee Break Spanish“

Als ich meine Reise in die unendlichen Weiten der Podcast-Welt begann, zählte der Spanisch-Anfängerkurs „Coffee Break Spanish“ zu meinen ersten Entdeckungen. Die Protagonisten des Spanisch-Kurses sind Lehrer Mark und seine Schülerin Kara. coffebreakspanishIn 80 Episoden werden Kara (und damit dem Hörer) Grundkenntnisse der spanischen Sprache vermittelt: Vokabeln und Redewendungen für Standardsituationen sowie leicht verdauliche Grammatikregeln.

Der Podcast lebt von seinem charismatischen Lehrer Mark Pentleton. Der Schotte spricht mehrere Sprachen fließend, sodass er nicht nur in der Lage ist, Spanisch-Kenntnisse zu vermitteln, sondern sie auch im Vergleich mit anderen Sprachen zu erläutern – womit er allen, die mehrere Fremdsprachen beherrschen, einen deutlichen Mehrwert bietet.

Mark Pentleton produzierte die Originalversion des Podcasts von 2006 bis 2008 unter dem Label Radio Lingua Network. Der Spanisch-Podcast hat 2007 den European Award for Languages und 2009 den European Professional Podcast Award gewonnen. Inzwischen existiert auch eine Update-Version, von der nach wie vor neue Folgen produziert werden.

Die Audio-Episoden des Podcasts sind kostenlos. Wer das Zusatzmaterial (Transkript, Übungen etc.) beziehen möchte, muss hierfür zahlen, was sich aber lohnen sollte – zumal man sich hierdurch die Anschaffung zusätzlicher Spanisch-Bücher (Lehrwerk, Arbeitsbuch, Grammatik etc.) sparen kann.