Ostende, die Peripherie: Weit, weit hinter dem Leuchtturm und der kostenlosen Fähre für Fußgänger und Radfahrer (ich wiederhole: eine kostenlose Fähre für Fußgänger und Radfahrer) hat der britische Street Artist Phlegm ein Schwarz-Weiß-Mural an der Außenwand einer Lagerhalle hinterlassen. Wie so häufig bei Phlegm, sind es surreale Fantasiegestalten aus Mensch, Tier und Maschine. Weiterlesen „Street Art in Ostende: The Crystal Ship“
Kategorie: Street Art
Zurück nach Camden
Featuring den kleinen Charles Dickens, Amy Winehouse, Morrissey, Bücher und Nerd-Dinge nebst einem Taxifahrer sowie Street Art mit Träumer.
„Come back to Camden“, singt der selbsternannte Tausendsassa Morrissey, und wir sind nach Camden Town zurückgekehrt, dicht zusammengepresst in der Northern Line, mit Touristen aus aller Welt.
Camden Town gehört zu den spannendsten Touri-Fallen von London, zumal die Gegend um die Main Street ein großer, bunter Outdoor-Konsumtempel für Nerds und Bibliophile ist:
Brick Lane
Farben-Flash im Londoner East End: Da stehen wir nun also, aus Shoreditch kommend, in der Brick Lane. Ecke Hanbury Street.
Wir befinden uns in Spitalfields, genauer gesagt, „südlich der großen Gleise“. Mit diesen Koordinaten hatte mich Zeilentiger kurz vor der Reise ausgestattet.
Wanderungen durch Londons East End: Street Art in Shoreditch
Wo genau liegt das Londoner East End? Wo beginnt es, wo endet es?
Eine exakte geographische Verortung, eine Grenzziehung, scheint kaum möglich. Das East End wächst Tag um Tag mit der Metropole, das East End schrumpft Stunde um Stunde mit der voranschreitenden Gentrifizierung einzelner Stadtteile. Fest steht jedenfalls, dass das East End in einer der finsteren Gassen östlich der City of London beginnt und im Süden von der Themse begrenzt wird.
Gefühlt beginnt das East End dort, wo die Londoner CCTV-Überwachungskameras enden und die futuristischen Finanzhochhäuser des seelenlosen Canary Wharf noch nicht den Blick gen Himmel verstellen – perfekte Rahmenbedingungen für Street Artists.
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Einfach mal aussteigen
Einfach mal aussteigen. Aus der S-Bahn zum Beispiel. Abends auf dem Heimweg, kurz vor acht, am Bahnhof Rüsselsheim Opelwerk.
Sprayer bei der Arbeit: Meeting Of Styles Germany, Mainz-Kastel
„Auf die Leiter!“, ruft jemand über die Gleise, der Street Artist winkt lachend zurück und setzt seine Arbeit gehorsam fort.
An diesem Wochenende findet erneut das Meeting Of Styles Germany statt. Künstler aus aller Welt verschönern die Wände rund um den Brückenkopf in Mainz-Kastel mit ihren (hier) legalen Kunstwerken. An einigen Häusern entstehen beeindruckende Murals. Der Bahnhof von Mainz-Kastel leuchtet in neuen Farben; ebenso die Lärmschutzwände an den Gleisen, einige Gehminuten rheinaufwärts.
Es ist ein buntes Familienfest bei Sonnenschein. Kleine Kinder tanzen zu Live-Rapmusik, ein Junge probiert sich unter fachkundiger Anweisung des Experten an der Dose (ja, natürlich mit Atemschutz).
Sprayer bei der Arbeit, Szenen vom Samstag:
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Street Art Mainz: Menschen, Monster, Aliens
Popkultur goes Subkultur?
Wand- und Bodenmalereien auf den Straßen von Mainz, featuring Spock (auf der Brücke), Satzbaumeister Yoda, Monk, Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter „Pippi“ Langstrumpf sowie Donald Duck – nebst einer Warnung bezüglich der seit Monaten voranschreitenden Monster-Invasion.
Street Art Mainz: Piggeldy und Frederick
„Frederick, was ist eigentlich Jazz?“ Oder auch: „Frederick, was ist eine Bausünde?“ Bei ihren Wanderungen durch die Straßen von Mainz haben die Großstadtflaneure Piggeldy und Frederick einige wichtige Themen zu klären.
„Frederick, woher kommt eigentlich der Strom?“ Gute Frage – gestellt auf einem Mainzer Stromkasten (Bekleben verboten).
¡Feliz Navidad, Boas Festas, Merry Christmas & Frohe Weihnachten!
Mr. Burns‘ Aktien: Hinterhofrevoluzzer
Gelegentlich passiert es, dass die Betreiberin dieses Blogs zu einer bibliophilen Rede von Umberto Eco eilt und sich plötzlich in einem idyllischen, antikapitalistischen Hinterhof wiederfindet.
Was die Blog-Betreiberin sah: eine Auftragsarbeit mit den wichtigsten Akteuren eines potenziellen Klassenkampfs, repräsentiert durch Homer Simpson und Mr. Burns. Ein überdimensionales Mural, verborgen vor dem Blick der Öffentlichkeit. Graffiti zweifellos, von Street Art mag man nicht so gerne sprechen. Darum, Völker, sehet die Hinterhofsignale und tragt sie auf die Straße.
Street Art Mainz: Herbstliches mit Schirm, Pinguin und Melone
Herbst – das ist die Zeit, wenn die Figuren an den Wänden ihre Regenschirme aufspannen und ihre Ohren mit einer Melone vor dem frostigen Wind schützen.
Keinen Hund mag man so auf die Straße schicken. Dafür begegnen wir bei diesen widrigen Wetterverhältnissen nun immer öfter dem Pinguin. Und obwohl er dank seiner wasserfesten Federschichten gegen den Regen gewappnet sein sollte, blickt er uns doch häufig grimmig von den Wänden an.
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Street Art Mainz: Das Boot ist toll
Unter der Grünen Brücke, da lebt nicht nur der gefräßige Bücherwurm. Unter der Grünen Brücke, da ist das Boot der multikulturellen Schiffscrew noch lange nicht voll.
Und während ein Kind, an der Hand seiner Mutter, stehen bleibt, um den fliegenden Piratenvogel genauer zu betrachten, fragen wir uns, was wohl passiert wäre, wenn die Polizei die Urheber solcher Schmierereien auf frischer Tat ertappt hätte.
An den Wänden: Die Tiere der Mainzer Neustadt
Irgendwo zwischen dem Mainzer Regierungsviertel, der Einkaufsmeile Boppstraße und den Urban Benchmarks am Zollhafen haben sie offenbar ideale Rahmenbedingungen vorgefunden. Man möchte sie sogar fast endemisch nennen, die Tiere an den Wänden der Mainzer Neustadt.
Da ist zum Beispiel der Kein-Stress-Panda, das wohl berühmteste Stencil der Neustadt. Die Botschaft des Pandas ist so wahr, so zeitlos, dass er uns Passanten schon seit Jahren mit mahnenden Augen anblicken darf. In der unmittelbaren Umgebung lebt auch der Neustadt-Affe. Ortsunkundige orientieren sich bitte am Hinweispfeil.
Und dann gibt es natürlich noch die süüüüüüßen Tiere mit den grooooooooooßen Augen:
Das traurige Mädchen und die Stadtgeister: Déjà-vus in Mainz und Frankfurt
In Mainz nennt man sie Maria oder Das traurige Mädchen. Gelegentlich wird sie auch als Mysterious Lady bezeichnet. Manchmal ist ihr Blick leer, manchmal vorwurfsvoll, aber immer schwingt die Traurigkeit mit, wenn sie uns an jenen tristen Orten der Stadt anblickt, die niemals Aufnahme in die Tourismus-Broschüren finden werden. Und dabei ist doch auch sie ein „echtes Meenzer Mädsche” – eben nur nicht „goldisch”, sondern immer ein wenig traurig.
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Street Art Mainz: Am Gonsenheimer Sand
Seit Ende 2012 ist die Unterführung am Gonsenheimer Sand in Mainz als legale Graffiti-Fläche „freigegeben”.
Wer an der Gonsenheimer Haltestelle „An der Krimm” aussteigt und dem Straßenschild „Militärischer Übungsplatz” folgt, kann derzeit folgende Kunstwerke sehen:
Street Art Mainz: Die Geschichte vom gefräßigen Bücherwurm
Stattlektion mit Tucholski und Jhonny Depp
Liebe Kinder,
schaut jetzt mal bitte kurz weg. Und auf keinen Fall nachmachen:
So etwas ist verboten, denn dieser bei Einheimischen wie Touristen beliebte Ort ist ausschließlich für Werbung vorgesehen: