Ja, die Deutschen lieben ihre Bücher.
Wir sind wahre Bibliophile. Wir lesen Bücher, wir sammeln Bücher, wir bloggen über Bücher, wir schreiben Amazon-Rezensionen, wir veranstalten Bücher-Challenges.
Und wir schweigen, wenn es einem deutschen Autor an den Kragen geht.
Morddrohungen gegen Droemer-Autor Hamed Abdel-Samad, so lautete diese Woche eine Pressemitteilung der Verlagsgruppe Droemer Knaur.
Schon vorher hatten überregionale deutsche Zeitungen von dem „Fall“ Hamed Abdel-Samad berichtet. Vom Feuilleton bis zur deutschen Öffentlichkeit ist es jedoch offenbar ein weiter Weg. Auch in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook: Schweigen.
Kein Wort, nirgendwo.
Doch dann kam eine Martina. Sie erhob öffentlich das Wort, noch bevor es Guido Westerwelle tat:
Wer sein Regal auch nur mit einem Buch von Salman Rushdie, Heinrich Heine, Bertolt Brecht oder Stefan Zweig schmückt, dem möge wahrlich der Himmel auf den Kopf fallen, wenn er nicht zehn Sekunden in das Unterzeichnen dieser Petition investiert oder sich nicht auf andere Weise für einen bedrohten deutschen Autor einsetzt.