Júlio ist 17 Jahre alt, als er seinen ersten Mord begeht. Sein Onkel Cícero bittet ihn um diesen Gefallen. Cícero arbeitet als Polizist. Das jedenfalls glaubt seine Familie. In Wahrheit verdient Cícero sein Geld als Auftragsmörder, als so genannter Pistoleiro. Aufgrund seiner Malaria-Erkrankung kann Cícero nicht selbst zur Tat schreiten. „Wenn du den Auftrag nicht erledigst, werde ich umgebracht“, erklärt er seinem Neffen Júlio: „Wenn man das Geld bekommen hat, muss man die Arbeit machen. Sonst wird der Pistoleiro selbst umgebracht.“
Júlios erstes Opfer ist der Fischer Amarelo, der zwei Wochen zuvor ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt hat. Júlio erschießt Amarelo im brasilianischen Regenwald, er schlitzt seinen Bauch auf und wirft ihn in den Fluss, wo die Piranhas von dem frischen Blut angelockt werden. So hatte es ihm Onkel Cícero aufgetragen. Nach der Tat fällt Júlio auf die Knie und spricht zehn Ave Maria und zwanzig Vaterunser. Auch das hatte Cícero ihm geraten. Dann schwört Júlio, dass er nie mehr einen Menschen töten wird. Das ist im August 1971.