Für Blender und Geheimagenten: Was suchst Du?

Ich werde immer wieder darauf angesprochen, ob es mehr als nur eine Einleitungsphrase für Blender 2.0 gibt.

Was die Welt außerdem ständig von mir wissen möchte: Was sind eigentlich Deine Lieblingssuchanfragen, die SEO-Gott Google in letzter Zeit auf Deinen Blog gelenkt hat? Und könntest Du bitte unbeantwortet gebliebene Suchanfragen beantworten, damit niemand vom Glauben abfällt?

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Nerd Food: Vegetarische Gagh (für wahre Krieger)

Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
– Klingonisches Sprichwort
 Gagh ist ein Gericht, das am besten vegetarisch serviert wird.
– danares.mag

nuqneH und herzlich willkommen in der klingonischen Haute Cuisine!

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Grußfrequenzen geöffnet: Neun Nerd-Fragen

Ende Februar wurde auf Fabians Weblog ein Nerdstöckchen für alle! verteilt. Die Regeln sind wie immer: Jeder darf die Fragen auf seinem Blog beantworten. Ein Link zurück wäre nicht nur nett, sondern auch sehr informativ. Als Hashtag für die Verwendung in Twitter & Co. empfiehlt Fabian #nerdstöckchen.

Zu den Fragen:

Siehst du dich selbst als Nerd?

Auf keinen Fall. :-)

Was ist dein Nerd-Fachgebiet?

Subtext und interkulturelle Kommunikation in Star Trek – The Original Series. :-) Darüber hinaus nehme ich mir die Freiheit, bei allen Nerd-Themen von Doctor Who über Jerry Cotton bis hin zu Zaphod Beeblebrox mitzureden.

Was ist das nerdigste, was du jemals gemacht hast?

Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals etwas Nerdiges getan zu haben. Spanisch lernen mit Captain Kirk ist schließlich nicht nerdig, oder? Vor vielen, vielen Jahren habe ich mit Freunden ein Fanzine herausgegeben:

universeAber so etwas hat ja jeder irgendwann mal gemacht. Aus rein linguistischem Interesse (versteht sich) habe ich einmal eine Klingonisch-Vorlesung von Lieven Litaer besucht, der auch das offizielle Wörterbuch Klingonisch-Deutsch neu bearbeitet hat. Ist das Studium klingonischer Affixe nerdig? Ich bin mir nicht sicher…

Klingonisch _

Und das unnerdigste?

Ziemlich unnerdig fand ich es, mich während einer Star Trek Convention drei Stunden lang im Hotelzimmer zu verbarrikadieren, um mich einem wichtigeren Ereignis zu widmen, nämlich der Hochzeit von Prince William und Kate Middleton.

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„Nerd“ ist eigentlich eher ein Wort für männliche Nerds. Sollte es eine eigene Bezeichnung für weibliche Nerds geben (wenn ja, welche?) oder sollte „Nerd“ geschlechterübergreifend verwendet werden?

Grundsätzlich bin ich für geschlechterübergreifende Berufsbezeichnungen sehr zu haben. Weibliche Nerds heißen bei mir daher Nerds. Wenn es sich um einen weiblichen Nerd in Ausbildung handelt, gefällt mir auch der Begriff Nerdine.

Wie bist du zum Nerd geworden?

Durch den besten Captain der Sternenflotte, James T. Kirk.

Ist Nerdtum eine Lebenseinstellung, eine Subkultur oder einfach nur eine Label, das niemand braucht?

Der Begriff Nerdtum drückt als Label die Lebenshaltung gewisser Menschen ziemlich gut aus, obwohl mir jede Art von Schubladen-Denken natürlich völlig fremd ist. :-) Als Subkultur taugt das Nerdtum meiner Ansicht nach nicht, da das Nerdtum an sich mit keinen politischen oder sozialen Überzeugungen verknüpft ist. Das Nerdtum, und darin liegt meiner Meinung nach eher die Gefahr, tendiert zum Privaten, zu einsamen Fernsehabenden oder auch zu Stammtisch-Ersatzhandlungen wie TrekDinner oder Rollenspieltreffen, die aber letztendlich keine gesellschaftspolitische Relevanz haben.

Nerd ist das neue Mainstream – was für Nerd-Aspekte werden niemals Mainstream werden?

Schwierige Frage. Ich hoffe, dass die Tendenz zur sozialen Inkompetenz niemals zum Mainstream wird. Wenn Sheldon Cooper in The Big Bang Theory endlos monologisiert, ist das sehr witzig. Wenn man hingegen im wahren Leben ein TrekDinner besucht und dort jemanden am Tisch sitzen hat, der den ganzen Abend ohne Punkt und Komma über sein Spezialthema spricht und darüber vergisst, nach dem Wohlbefinden seines Gegenübers zu fragen, dann hoffe ich, dass dieser Aspekt des Nerdtums in der Realität niemals zum Mainstream wird.

Dein Lieblingsnerd in der Fiktion?

Spontan fällt mir Sheldon Cooper ein, obwohl er für mich eher in die Kategorie Geek fällt. Mein Lieblingsnerd ist dann vielleicht doch eher der etwas bemitleidenswerte Comicladen-Besitzer Stuart aus The Big Bang Theory, da ich im wahren Leben schon so vielen Menschen dieser Art begegnet bin.

Da es sich um ein Nerdstöckchen für alle! handelt, greift bitte zu, wenn euch danach ist! :-)

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„KHAAAAN!!!“ Oder: Der Tag, an dem ein Sprachzertifikat fast die Welt gerettet hätte

Die Rückkehr eines Superschurken und der etwas holprige Beginn einer wunderbaren Freundschaft – Star Trek Into Darkness ist ein absolutes Spektakel für Augen und Ohren.

Und dennoch: Kommunikationsprobleme, wohin man schaut. Zum Beispiel zwischen Kirk und Spock: Dass mangelnde Absprachen bei Logbuch-Einträgen den Verlust des Kommandos nach sich ziehen können, sollte wirklich jedem eine Lehre sein.

Meinungsverschiedenheiten gibt es auch zwischen Kirk und Scotty. Diese werden gelöst, indem Scotty den Dienst quittiert. Mehr als holprig verläuft zudem die Kommunikation mit Khan Noonien Singh. Und wer sich an Zorn des Khan erinnert, dem schwant Böses.

Allein Kommunikationsexpertin Uhura überrascht positiv, und zwar mit klingonischen Sprachkenntnissen. Diese seien zwar „etwas eingerostet“, teilt sie mit, allerdings gelingt es ihr dann doch, dem klingonischen Muttersprachler ihre „Hoffnungen und Ziele zu beschreiben“ und „zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen“ zu geben, womit sie also mindestens über das Sprachniveau B1 verfügt.

Doch selbst in Star Trek wird die Welt nur fast durch ein Sprachzertifikat gerettet. Und so bleibt jedem, der Fremdsprachen lernt, ein Trost: Worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man die Gedanken verschmelzen.

Sprachen-Podcast „The World in Words“: Vergesst Klingonisch?

Patrick Cox geht in seinem Podcast „The World in Words“ so ziemlich jeder natürlichen und künstlichen Sprache unseres Universums auf den Grund.

Wozu soll man heutzutage noch Latein lernen? Für Patrick Cox ist das keine rhetorische Frage. In der Episode The Pope’s Big News Came in … Latin berichtet er über die Journalistin Giovanna Chirri, die dank ihrer Latein-Kenntnisse die Welt mit der „Breaking News“ vom Papst-Rücktritt überraschen konnte, während ihre Kollegen noch auf die Übersetzung des vatikanischen Pressebüros warteten.

In Caught between two languages geht es um mexikanische Migranten, die aus den USA wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Ihre Kinder sprechen häufig kein oder nur wenig Spanisch, sodass sich Lehrer an mexikanischen Schulen zunehmend gezwungen sehen Englisch zu lernen, um diese Kinder in den Unterricht integrieren zu können.

Podcast World in Words

Die Themen des Podcasts reichen vom Hype um die Sprachkurse von Rosetta Stone über die mangelnden Fremdsprachen-Kenntnisse von CIA-Agenten bis hin zu jiddischen SMS-Nachrichten.

Und immer wieder kehrt Cox zum Thema künstliche Sprachen zurück. Warum wir Sprachen erfinden, darüber spricht er zum Beispiel mit Arika Okrent (Autorin des Buches In the Land of Invented Languages), die unter anderem über ihre Teilnahme an einer Klingonen-Convention und ihr dort erworbenes Klingonisch-Zertifikat berichtet.

Man solle jene fiktionalen Sprachen vergessen, die von Linguisten ausschließlich für Film und Fernsehen (also zum Broterwerb) erfunden wurden, so Cox. Viel interessanter seien Sprachen, die ihren Ursprung in der literarischen Welt haben – wie die Elbensprachen von Tolkien oder auch die Sprache Pravic. Diese erfand Ursula K. Le Guin für ihren Science-Fiction-Roman Die Enteigneten/Planet der Habenichtse (engl.: The Dispossessed). In ihrem Roman gründet eine Gruppe von Anarchisten eine klassenlose Gesellschaft ohne Privateigentum – und wo kein Eigentum ist, da benötigt die Sprache auch keine Possessivpronomen.

Warum Hillary Clinton so wütend wurde, als sie in der Demokratischen Republik Kongo anscheinend nach der Meinung ihres Mannes gefragt wurde? Patrick Cox hat da so seine Vermutungen…