Hussein ist Lehrer. Er unterrichtet afghanische Flüchtlingskinder in Religion und Arabisch. Man möchte meinen, dies sei eine anerkennenswerte Arbeit – wäre da nur nicht der 11. September und der hierauf folgende „Krieg gegen den Terror“ gewesen. Hussein sitzt gerade mit seiner Familie beim Abendessen, als die pakistanische Polizei an seiner Tür klingelt, ihn verhaftet und gegen Bezahlung an die USA ausliefert – wegen seiner Kontakte mit Afghanen.
Hussein wird zunächst in Peshawar inhaftiert. Zehn Tage später geht es nach Islamabad. Hier werden „die pakistanischen Fesseln gegen amerikanische Fesseln aus Plastik ausgetauscht“. Die sitzen fester. Es folgen zwei Monate Haft in Bagram, dann zwanzig Monate im Lager Guantánamo.